Ergebnis für die Dove Elbe

Machbarkeitsstudie Dove Elbe

In der Machbarkeitsstudie zur Wiederanbindung der Dove Elbe an die Tideelbe wurde untersucht, ob ein Anschluss des Nebenarms an die Tideelbe technisch machbar ist. Zudem wurde untersucht, ob die Maßnahme einen Beitrag zur Tidedämpfung in der Tideelbe sowie zur Schaffung von Tide-Lebensräumen leisten kann. Um Nutzungen weiterhin zu erhalten, die Entwässerung des Hinterlandes nicht zu gefährden und eine möglichst große hydrologische und ökologische Wirkung zu erreichen wurde eine optimierte Variante entwickelt.

Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist, dass die Maßnahme in diesem Layout

- technisch machbar ist,

- eine positive lokale Wirkung auf die Tidedynamik primär im Bereich der Norderelbe entfalten kann und

- in geringem Maße dazu beitragen kann, ästuartypische Lebensräume im Bereich der Dove Elbe zu schaffen, jedoch

- gesellschaftlich mehrheitlich abgelehnt wird.

Zusammenfassend kann die Maßnahmen nur einen kleinen Beitrag dazu leisten, die Tideelbe sowohl in ihrer Hydrologie als auch aus ökologischer Perspektive zu stärken. Sollte die Maßnahme weiter verfolgt werden, müssten vertiefte Untersuchungen erfolgen, um Fragen zu beantworten, die auf der Ebene der Machbarkeitsstudie noch nicht abschließend beantwortet werden konnten.


Meinungsbild der Arbeitsgruppe Dove Elbe

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Wiederanbindung der Dove Elbe an die Tideelbe wurden am 15.05.2020 in der Arbeitsgruppe Hamburg/ Dove Elbe diskutiert. Die Arbeitsgruppe, in der auch die verschiedenen Nutzergruppen entlang der Dove Elbe vertreten sind, schätzt die Maßnahme kritisch ein und kommt überwiegend zu der Einschätzung, dass die hydrologische Wirkung der Maßnahme auf die Tideelbe lediglich lokale Effekte hervorrufen wird. Zudem würden auch mit der optimierten Variante viele Nutzungen an der Dove Elbe erheblich beeinträchtigt werden. Die Maßnahme würde für den Wassertourismus und Wassersport an der Dove Elbe Einschränkungen der Befahrbarkeit und vielfältige technische Anpassungen der Hafen- und Steganlagen bedeuten. Aus Sicht der landwirtschaftlichen Betriebe sind noch Fragen zur Wasser- und Sedimentqualität abschließend zu klären. Im Hinblick auf die ökologische Bewertung der Maßnahme wird ein Stillwasser-Biotop durch hochwertige Tide-Lebensräume ersetzt. Dies wird in der Arbeitsgruppe unterschiedlich bewertet. Viele Anrainer*innen der Dove Elbe möchten die etablierten Lebensraumtypen erhalten.

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